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Geo Epoche


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Geo Epoche 110 2021 Die Geschichte Der Demokratie


Geo Epoche 110 2021 Die Geschichte Der Demokratie
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2021-08-02

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Unter den vielen Fachbüchern, die wir bei der Arbeit an dieser Ausgabe verwendet haben, ist ein aktuelles Werk mit einem leicht irritierenden Titel. Geschrieben hat es der US-amerikanische Politologe David Stasavage. Der Professor an der New York University beschreibt darin "The Decline and Rise of Democracy" – also den Niedergang und Aufstieg der Demokratie (das Buch ist leider noch nicht auf Deutsch erschienen). Auf den ersten Blick scheint es, als stimme da die Reihenfolge nicht: Kommt nicht erst der Aufstieg und dann der Niedergang? Doch das ist kein Fehler, sondern zielt auf Stasavages Kernthese ab: Für ihn sind kollektive Herrschaftsformen so etwas wie der natürliche Zustand menschlicher Gesellschaften. Erst die Zivilisation und der Aufbau einer staatlichen Bürokratie hätten die Autokratie möglich gemacht – bis in der Frühen Neuzeit wiederum der Aufstieg der modernen Demokratie begonnen habe. Es ist eine faszinierende Perspektive. Auch deshalb haben wir in diesem Heft einen möglichst breiten Ansatz gewählt. Natürlich widmen wir uns den Pionieren der Demokratie im antiken Athen, machen dann aber einige überraschendere Abstecher – etwa nach Island, Polen und Korsika. Selbstredend kommen auch die wichtigsten Stationen in der Geschichte der modernen Volksherrschaft vor: der Triumph des Parlamentarismus in England, die Gründung der USA und der lange Kampf um das Frauenwahlrecht. Heute lebt mehr als die Hälfte der Menschheit in einer Demokratie, dennoch ist die Geschichte dieser Regierungsform auch immer zugleich die Geschichte ihrer Bedrohung. Unser Kollege Cay Rademacher hat aufgeschrieben, wie der Faschist Benito Mussolini die italienische Demokratie von innen heraus zerstören konnte. Ein Vorbild für andere Diktatoren – nicht zuletzt für Adolf Hitler. Angesichts aktueller Ereignisse wie des Sturms auf das Kapitol sprechen auch heute manche wieder von einer Krise der Demokratie. Nähern wir uns also einer erneuten Phase des Niedergangs, erlebt die Autokratie ein Comeback? Wir haben über diese Fragen mit der Historikerin Hedwig Richter gesprochen. Warum sie glaubt, dass der Demokratie trotz allem die Zukunft gehört, erzählt sie auf Seite 156. Ihre Botschaft macht Mut für ein Jahr, in dem auch die Deutschen wieder zur Wahlurne gerufen sind.



Geo Epoche 119 2023 Verschw Rungsmythen


Geo Epoche 119 2023 Verschw Rungsmythen
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2023-02-06

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Aus heutiger Sicht gehört das Cover der US-Zeitschrift "Life" vom 7. November 1969 zu den seltsamsten Titelbildern, die dieses berühmte Blatt je veröffentlicht hat. Das Foto zeigt den Musiker Paul McCartney im Kreise seiner Familie. Auf dem Arm hält der Beatle seine erst wenige Wochen alte Tochter Mary. So weit, so gewöhnlich. Was irritiert, ist die Schlagzeile: "Paul is still with us", heißt es da. Frei übersetzt: Paul lebt noch. Aber warum sollte ein Magazin eine so banale Information an so prominenter Stelle vermelden, zumal es sich bei McCartney damals um einen 27-Jährigen ohne besondere Krankheitsgeschichte handelte? Nur ein toter Star ist eine Nachricht, oder nicht? Hinter dem ungewöhnlichen Titelblatt steckt eine irrwitzige Verschwörungstheorie, die im Herbst 1969 internationale Schlagzeilen machte. Am 12. Oktober hatte sich ein mysteriöser Anrufer bei einer Radiostation in Detroit gemeldet und den Discjockey der laufenden Sendung aufgefordert, das Beatles-Stück "Revolution 9" rückwärtszuspielen. Kurz darauf erklangen die Worte "Turn me on, dead man" ("Mach mich an, toter Mann"). Aus dieser und weiteren vermeintlichen Spuren entstand ein abstruses Konstrukt: Der echte Paul McCartney sei schon 1966 bei einem Autounfall gestorben und durch einen Doppelgänger ersetzt worden. Vor allem das Cover des gerade erst erschienenen Albums "Abbey Road" wurde nun durch die verschwörungstheoretische Linse betrachtet: Demnach bildeten die vier Beatles, die den Zebrastreifen überquerten, in Wahrheit eine Trauerprozession: John Lennon in Weiß war der Prediger, Ringo Starr in Schwarz der Bestatter, der falsche Paul ging barfuß als wandelnde Leiche, und George Harrison, der Totengräber, trug die Jeanskluft eines Arbeiters. Man könnte solche geistigen Verrenkungen als harm- lose Spinnereien abtun, wenn sie denn immer harmlos wären. Doch das sind sie nicht, wie Sie auf den folgenden Seiten lesen werden. So wie Beatles-Fans aus Plattencovern und Songschnipseln eine große Verschwörung der Musikindustrie herausgelesen haben, haben andere Verschwörungsgläubige ihrerseits eine alternative Version der Realität konstruiert. Und die war oft genug tödlich. Denn wer überzeugt ist, dass finstere Übeltäter im Geheimen das Weltgeschehen steuern, der schreckt womöglich nicht davor zurück, die vermeintlich Schuldigen zu ermorden. Kein Wunder, dass einige der schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte auch von solchen Denkmustern befeuert wurden. Inzwischen haben das Internet und die sozialen Medien den Verschwörungserzählungen ganz neue Wege der Verbreitung eröffnet. Ob deshalb auch immer mehr Menschen an sie glauben, haben wir den Historiker Claus Oberhauser gefragt (siehe Seite 154). Die Antwort hat mich überrascht. Manchmal ist es wirklich nicht so, wie es scheint.



Geo Epoche 112 2021 Skandinavien


Geo Epoche 112 2021 Skandinavien
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2021-12-06

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Der dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen zählt zu den größten Künstlern, die sein Heimatland hervorgebracht hat. Andersens "Kleine Meerjungfrau" ist weltberühmt, und wenn Sie schon einmal in Kopenhagen waren, dann haben Sie sich vermutlich auch ihre Bronzestatue angesehen. Traurig sitzt sie auf ihrem Felsen am Hafen, überraschend unscheinbar für eine Touristenattraktion. Ein anderes Werk des Märchendichters kennen dagegen heute nur noch Experten. Andersen verfasste es im Hochsommer 1839 nach einem Spaziergang durch die Wälder Fünens. Den Moment der Inspiration hat er später so beschrieben: "Ich spürte die Schönheit des nordischen Geistes, die Art und Weise, wie die drei Schwesternationen allmählich zusammengewachsen sind, und da kam mir in den Sinn, dass wir drei noch keine Nationalhymne haben. Ich wollte sie liefern." Das Ergebnis war das Lied "Ich bin ein Skandinavier" – eine Hymne für einen Staat, den es noch gar nicht gab, den es Andersen zufolge aber geben sollte. Denn wie viele Intellektuelle seiner Zeit träumte auch er von einem vereinten Skandinavien, in dem Norweger, Schweden und Dänen gemeinsam leben würden. Bekanntlich wurde am Ende aus dieser Vision nichts. Anders als in Deutschland etwa fand sich kein Akteur, der wie Preußen entschlossen und stark genug war, den panskandinavischen Traum wahr werden zu lassen. Doch die Nähe zwischen Schweden, Dänen und Norwegern, die Andersen damals begeistert hat, ist nicht verschwunden. Wobei es heute nicht zuletzt Wohlstand und Zufriedenheit sind, die diese drei Staaten verbinden: Sie belegen sowohl im "Human Development Index" als auch im "World Happiness Report" stets vordere Plätze. In gewissem Sinne erfüllt die Ausgabe, die Sie in den Händen halten, den Traum, den die Anhänger des sogenannten Skandinavismus im 19. Jahrhundert geträumt haben: Hier sind die drei Nationen vereint. Auf den folgenden Seiten begleiten wir sie durch ihre eng verwobene, turbulente Geschichte. Denn der Norden war nicht immer ein wohlhabendes Idyll – und oft genug haben seine Bewohner auch untereinander erbitterte Auseinandersetzungen geführt. Wir nehmen Sie mit auf den langen Weg von den Wikingerreichen zum Wohlfahrtsstaat. *** Wer sich besonders für die Ära der nordischen Seefahrer interessiert, dem sei unsere Ausgabe zu dem Thema empfohlen (GEOEPOCHE Nr. 53/2012). Und noch ein Tipp in eigener Sache: Seit einiger Zeit entwickeln wir zusammen mit "Meet the World" historische Stadtführungen. Mittlerweile können Sie in sieben deutschen Städten mit GEOEPOCHE auf Entdeckungstour gehen, und zwar in Hamburg, Berlin, Potsdam, Leipzig, Köln, Frankfurt und München. Schauen Sie doch mal vorbei!



Geo Epoche 117 2022 Polen


Geo Epoche 117 2022 Polen
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2022-10-03

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Meine Großeltern lernten sich in einem Ruderclub in Frankfurt an der Oder kennen. Meine Oma Ilse erzählte gern voller Stolz, wie sie sich im Einer auf den Fluss hinauswagte und unter den Bögen der großen Brücke hindurchglitt, die die beiden Teile der Stadt verband. Heute, fast 90 Jahre später, ziehen noch immer Ruderer auf der Oder ihre Bahnen, aber das Viertel am östlichen Ufer ist ein polnischer Ort namens Słubice, und der Fluss markiert die Grenze zwischen Polen und Deutschland. Man kann die Geschichte Polens, die wir Ihnen in diesem Heft näherbringen wollen, auch als Geschichte seiner Grenzen erzählen. Unsere Kartografin Stefanie Peters hat sie in zehn eigens angefertigten Karten nachgezeichnet: Angefangen beim slawischen Fürsten Mieszko I., der um 960 das heutige Zentralpolen beherrschte, über das goldene Zeitalter des Reichs während der Renaissance, als Polen-Litauen der größte Flächenstaat Europas war, bis zum Jahr 1795, als Preußen, Russen und Habsburger mit imperialer Habgier das Land gänzlich von der Karte tilgten. Erst nach dem Ersten Weltkrieg sollte Polen wieder erstehen. Damals kam in Deutschland der perfide Begriff auf, das Nachbarland sei nicht mehr als ein "Saisonstaat", eine vorübergehende Erscheinung. Das Gegenteil ist wahr, wie Sie auf den folgenden Seiten lesen können. Seit mehr als 1000 Jahren ist Polen eine Macht im Herzen Europas, mal stärker, mal schwächer, aber immer auf die Bewahrung seiner Eigenständigkeit bedacht. Aus deutscher Sicht ist es über weite Strecken eine geteilte Geschichte (nicht zufällig ist unser Wort "Grenze" ein Lehnwort aus dem Slawischen). Tatsächlich aber sind wir wohl mit keinem anderen unserer Nachbarländer derart eng verbunden – durch Familiengeschichten, aber auch durch historische Schuld. Mein Großvater, dessen Vornamen ich trage, war einer jener deutschen Soldaten, die am 1. September 1939 in Polen einfielen. Der Feldzug war der Auftakt einer Schreckenszeit, in der den Polen von Deutschen unfassbares Leid angetan wurde. Wie wir Nachgeborenen im 21. Jahrhundert mit diesem Erbe umgehen sollen, haben wir mit dem Historiker Jan C. Behrends besprochen. Er lehrt an einer Institution, die mit ihrer grenzüberschreitenden Ausrichtung viel Hoffnung auf eine friedliche Zukunft macht: der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder.



Geo Epoche 93 2018 Das Kaiserliche China


Geo Epoche 93 2018 Das Kaiserliche China
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2018-10-08

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Dass China in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einer Supermacht wurde, ist nicht überraschend – wohl aber, dass es erst so spät dazu kam. Denn das Land hatte schon viel früher in seiner mehr als 2000jährigen Geschichte alle Voraussetzungen, um zu einem Global Player zu werden, dessen militärische und ökonomische Kraft die Entwicklung des gesamten Erdballs prägt. Doch immer gab es Faktoren, die diese Entwicklung verhinderten: Mal war es eine Invasion aus der Steppe, dann ein Bürgerkrieg und schließlich der Beschluss der Kaiser, ihr Reich vor der Welt zu isolieren. Dabei war das chinesische Imperium bereits bei seiner Gründung eine Macht mit einzigartigem Potenzial: Der erste Kaiser, Qin Shi Huangdi, überwältigte im 3. Jahr hundert v. Chr. sämtliche Nachbarstaaten mit brutaler Gewalt und vereinigte sie unter seiner Herrschaft; bei seinem Tod im Jahr 210 v. Chr. umfasste Chinas Territorium mehr als drei Millionen Quadratkilometer. Zur gleichen Zeit rang das zehnmal kleinere Imperium Romanum noch mit den Karthagern um die Dominanz im westlichen Mittelmeerraum. Zur Zeit von Christi Geburt geboten Chinas Kaiser über mindestens 60 Millionen Untertanen, mehr als alle anderen Monarchen dieser Epoche. Doch ihre Herrschaft endete in blutigen Wirren und Palast kämpfen; für Jahrhunderte zerfiel China in rivalisierende Reiche. Um das Jahr 1000 war das Land wiedervereint – und der mit weitem Abstand modernste Staat der Erde: Die mehr als eine Million Mann starke Armee experimentierte mit Flammenwerfern und Explosionswaffen, es gab eine Stahl und Eisenindustrie (deren Produktionsmenge Großbritannien erst 800 Jahre später erreichte), Papiermanufakturen, Großdruckereien, Textilmaschinen. Und die Hauptstadt Kaifeng war eine Millionenmetropole, während im damaligen Köln (der größten Stadt im römischdeutschen Reich) vielleicht 20 000 Menschen lebten. In den folgenden Jahrhunderten stürzte China noch mehrmals ab, stieg jedes Mal wieder auf, stand um 1440 sogar kurz vor dem Ausgreifen nach Indien und Afrika. Doch dann wandte sich das Reich überraschend für lange Zeit von der Welt ab – und war durch diese selbst gewählte Absonderung schließlich so geschwächt, dass es dem An sturm der Kolonialmächte im 19. Jahrhundert nichts entgegenzusetzen hatte. Von den erstaunlichen Ausschlägen der chinesischen Geschichte erzählen wir in diesem Heft. Es ergänzt ein früheres über das Kaiserreich, das 2002 erschienen ist, sowie die Ausgabe über "Das China des Mao Zedong", in der wir berichten, wie es mit dem Reich der Mitte nach der Revolution von 1912 weiterging – und wie es dazu kam, dass es schließlich doch noch zu einer Supermacht wurde.



Geo Epoche 108 2021 Die Bewegte Geschichte Der Eidgenossenschaft Schweiz


Geo Epoche 108 2021 Die Bewegte Geschichte Der Eidgenossenschaft Schweiz
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2021-04-05

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Es zählt zu den berühmtesten Zitaten der Filmgeschichte, doch unser Verifikationsteam, das jede Ausgabe mit der Akribie eines Schweizer Uhrmachers überprüft, hätte es ganz sicher nicht durchgehen lassen. Bei den Dreharbeiten zum Klassiker "Der dritte Mann" (1949) improvisierte der Schauspieler Orson Welles einen Monolog über das Verhältnis von großer Politik und großer Kunst. Das Italien des 15. Jahrhunderts sei zwar von "Krieg, Terror, Mord, Blutvergießen" geprägt gewesen, habe dafür aber einen Michelangelo, einen Leonardo da Vinci hervorgebracht. "In der Schweiz" dagegen, so Welles in seiner Rolle als Schwarzmarkthändler Harry Lime, herrschten "brüderliche Liebe, 500 Jahre Demokratie und Frieden. Und was hat das gebracht? Die Kuckucksuhr." Der erste Fehler: Die Kuckucksuhr wurde nicht in der Schweiz erfunden, seit Jahrhunderten verbindet man eher den Schwarzwald damit. Viel fragwürdiger aber ist der andere Teil der Behauptung – und auch viel wichtiger für das Heft, das Sie gerade in den Händen halten. Die Schweiz war niemals ein Land langweiliger Harmonie. Frieden? Der Krieg war ein Handwerk, das die Schweizer wie kaum ein zweites Volk verstanden. Brüderliche Liebe? Die Schweiz wurde immer wieder von tiefen Konflikten erschüttert, nicht zuletzt entstand der moderne Bundesstaat erst nach einem Bürgerkrieg. Und 500 Jahre Demokratie? Auch die erblühte erst im 19. Jahrhundert, und selbst dann durften die Frauen nicht mitmachen. Ihnen wurde erst 1971 das Wahl- und Stimmrecht gewährt (siehe Seite 152). Noch heute ist die Schweiz ein Land spannender Gegensätze: Tradition und Hochtechnologie, Offenheit und Abschottung, Dorfidylle und Großfinanz. Der Schweizer Historiker Jakob Tanner, ein ausgewiesener Kenner des Landes, bringt diese widersprüchlichen Stereotypen auf den Punkt: "Das Musterland hat, zugespitzt gesagt, den Schurkenstaat zum Gegenstück." Das ganze Gespräch finden Sie ab Seite 154. Wie die Schweiz wurde, was sie ist, das wollen wir in diesem Heft ergründen. Eines ist sicher: Ohne den dramatischen Kontrast von Berg und Tal wäre das Alpenland nie zum Sehnsuchtsort von Menschen in der ganzen Welt geworden. Die Geschichte über die Erstbesteigung des Matterhorns ab Seite 94 sei Ihnen deshalb besonders ans Herz gelegt. Wir hoffen, dass Sie nach der Lektüre dieser Ausgabe mit neuen Augen auf die Schweiz blicken. Die vielen Schweizerinnen und Schweizer, die uns lesen, müssen wir um etwas Nachsicht bitten. Wir verwenden in diesem Heft etwa durchgehend das Wort "Züricher" statt "Zürcher" – weil es in Deutschland geläufiger ist. Exgüsi!



Geo Epoche 100 2019 Die Welt Seit Dem Jahr 1


Geo Epoche 100 2019 Die Welt Seit Dem Jahr 1
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2019-12-10

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In den vergangenen 20 Jahren haben wir 99 Ausgaben von GEOEPOCHE über zahlreiche Themen der Geschichte produziert. Darunter waren Hefte über das Heilige Land und den Islam; über das chinesische Kaiserreich, das Imperium Romanum und das British Empire; über die Germanen, die Völker Amerikas und über Afrika; über das Mittelalter und den Zweiten Weltkrieg – eine Übersicht mit den bisher erschienenen Titelseiten sehen Sie auf Seite 6. Doch noch nie hat die Redaktion ein Heft wie das vorliegende gemacht: das alle diese Themen aufgreift (und noch einige weitere dazu). Aber dies ist die Nummer 100, und sie erscheint zum 20. Jubiläum von GEOEPOCHE – und da fanden wir, dass 20 Geschichten aus 20 Jahrhunderten die angemessene Dimension sind. Zudem wollten wir uns damit in gewisser Weise auch selbst übertreffen: In der ersten Ausgabe zogen wir 1999 eine Bilanz des 2. Jahrtausends. Im Heft zum 10. Geburtstag erzählten wir von der Welt im Jahr 1000. Nun also spannen wir den Rahmen noch weiter, präsentieren eine Reise um den Globus durch die letzten zwei Jahrtausende, und das auf mehr als 200 Seiten – ein nie da gewesener Umfang. Die folgenden 20 Geschichten erzählen unter anderem von der effizientesten Funktionselite der Antike und vom Alltag in einer Germanensiedlung, von einer frühen Republik norddeutscher Bauern und dem vielleicht verhängnisvollsten Jahr der Historie, von einer chinesischen Jahrtausenderfindung und von einer Naturkatastrophe, an der ein Weltbild zerbrach. Zur Rückschau auf die vergangenen 20 Jahre gehört freilich noch mehr: Vor allem sind die drei weiteren Heftreihen zu nennen, die die Redaktion im Lauf der Zeit entwickelt hat und die bestimmte Aspekte der Geschichte auf ganz eigene Weise beleuchten (siehe Seite links). GEOEPOCHE EDITION stellt die großen Zeitalter der Kunstgeschichte vor, GEOEPOCHE PANORAMA präsentiert die Welt von gestern vor allem in Fotos, und GEOEPOCHE KOLLEKTION lädt dazu ein, die besten unserer historischen Reportagen noch einmal in neuer Kombination nachzulesen. Es hat uns großen Spaß gemacht, die Ihnen vorliegende, so besondere Ausgabe zu produzieren – und ich hoffe, das überträgt sich auf Sie. Noch ein paar Zeilen in eigener Sache: Ich habe GEOEPOCHE vor 20 Jahren mit einem kleinen Team gegründet – und nehme nun das Jubiläum zum Anlass, mich in den Ruhestand zu verabschieden. Es war eine großartige Zeit. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Treue. Bleiben Sie uns gewogen.



Geo Epoche 113 2022 Karthago Und Die Welt Der Ph Nizier


Geo Epoche 113 2022 Karthago Und Die Welt Der Ph Nizier
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2022-02-07

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Mit der Wahl eines Titelmotivs machen wir es uns nie leicht. Gar nicht so selten stellen wir unsere unterschiedlichen Entwürfe sogar in den sozialen Medien zur Abstimmung. Welches Cover es am Ende wird, dafür gibt es mehrere Gründe. Die beiden wichtigsten: Es muss Ihnen gefallen und das Thema auf einen Blick vermitteln. Viele Teilnehmer unserer Umfrage haben den in Marmor gemeißelten Feldherrn, der nun auf dieser Ausgabe zu sehen ist, sofort erkannt. Das muss Hannibal sein! Leider – und jetzt kommt ein Geständnis – ist die Wahrheit komplizierter. Tatsächlich gilt die Büste traditionell als das berühmteste Bildnis jenes genialen karthagischen Strategen, der Rom im 3. Jahrhundert v. Chr. an die Grenze des Untergangs gebracht hat. Es prangt auf wissenschaftlichen Biografien ebenso wie auf tunesischen Geldscheinen, und wenn man das Antlitz nur lang genug betrachtet, dann glaubt man darin die Enttäuschung eines gescheiterten Mannes zu lesen. Gefunden wurde die Skulptur im süditalienischen Capua, wo genau und unter welchen Umständen, weiß heute jedoch niemand mehr. Lange ging man davon aus, dass es sich dabei um eine antike Darstellung des berühmten Karthagers handelte. Erst moderne Experten haben diese Einschätzungen revidiert, ihnen zufolge ist die Büste ein Werk aus dem 16. Jahrhundert und bestenfalls als "Pseudo-Hannibal" zu bezeichnen – einer von mehreren. Es ist paradox: Roms großer Rivale ist ein Mann vieler Gesichter, und doch hat kein einziges realistisches Porträt die Zeiten überdauert. Auch der Hannibal, dem Sie auf Seite 112 begegnen werden – eine Schöpfung des Hamburger Illustrators Julian Rentzsch –, ist nur eine Annäherung. Allerdings mit einem historisch bezeugten Detail: Die Entzündung des rechten Auges wird in einer antiken Kurzbiografie erwähnt. Dass Hannibal ein Mann ohne Gesicht ist, liegt auch an der Zerstörungswut der Sieger. Nach ihrem endgültigen Triumph über Karthago löschten die Römer ihre Rivalin in Nordafrika aus, ja sie verfluchten sogar den Boden, auf dem die Kapitale des karthagischen Reiches einst gestanden hatte. Doch dann brauchten die Römer Land, lösten den Fluch und errichteten am heutigen Golf von Tunis eine eigene Siedlung. Am Ende waren sie es, die das Erbe der Phönizier fortführten. Jener antiken Zivilisation, die Karthago einst gegründet hatte und deren Aufstieg und Fall wir auf den folgenden Seiten erzählen. Übrigens: Die violetten Farbtöne, die im Heft immer mal wieder auftauchen, etwa im Initial dieses Textes, sind keine Laune unserer Art-Direktorin Tatjana Lorenz, sondern eine Anspielung auf ebendiese Geschichte. Denn ohne diese Farben hätte es "die Phönizier" gar nicht gegeben. Aber lesen Sie selbst.



Geo Epoche 106 2020 Verbrechen Der Vergangenheit


Geo Epoche 106 2020 Verbrechen Der Vergangenheit
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2020-12-07

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Kansas, 1959. In der Kleinstadt Holcomb werden in den frühen Morgenstunden des 15. November Herbert W. Clutter, seine Frau Bonnie und zwei ihrer Kinder aus nächster Nähe mit einer Schrotflinte erschossen. Die brutale Tat untergräbt die moralische Struktur der gottesfürchtigen Gemeinde, denn es scheint kein Motiv zu geben für das Verbrechen an der Familie, die in der ganzen Region respektiert wird. Fromme, hart arbeitende Menschen. Es ist wirklich nur ein dünner Zufallsfaden, der die Opfer und die beiden Täter miteinander verbindet. Schon kurz darauf werden diese gefasst, zwei am Leben gescheiterte Männer, die schließlich am Galgen enden. Der Mord in Holcomb mag eine grausame Tat sein, ist aber letztlich ein Gewaltverbrechen wie so viele. International bekannt wird das Schicksal der Clutters dennoch durch Truman Capote. Dem Schriftsteller gelingt in seinem Weltbestseller "Kaltblütig" mehr als die Rekonstruktion eines Verbrechens. Ausgehend von der Tat zeichnet er meisterhaft das Porträt der USA auf ihrem Weg in die Wohlstandsgesellschaft. Ein Land, geprägt von Landflucht, sozialer Ungleichheit und bewohnt von Gewinnern und Verlierern wie jenen zwei Mördern, Menschen mit hoffnungslosen Sehnsüchten und geplatzten, pathetischen Träumen. In dieser Ausgabe haben wir für Sie ein Dutzend historischer Verbrechen rekonstruiert. Dabei geht es uns nicht um Schaulust und auch weniger um die eigentliche Tat. Uns interessieren nicht die Psychopathen der Geschichte, Amokläufer, Terroristen. Uns geht es um Verbrechen, die für mehr stehen als für sich selbst, durch die wir viel über die Zeit lernen, in der sie begangen wurden. Vom alten Rom bis in die Gegenwart. Vom antiken Staat, der Recht pervertiert und somit auch das Verständnis von Verbrechen neu definiert, bis hin zum Frauenmörder Jack Unterweger. Wie ist eine Gesellschaft beschaffen, in der ein Mörder zum Popstar wird? Es sind lehrreiche Geschichten, die sich dennoch lesen wie ein Krimi. Sollten Sie anschließend der Faszination des Bösen noch weiter nachspüren wollen, empfehlen wir Ihnen unseren Podcast "Verbrechen der Vergangenheit", einen der erfolgreichsten Geschichts- und Crime-Podcasts Deutschlands. Wir wünschen Ihnen in jedem Fall spannende Hör- und Lesestunden.



Geo Epoche 109 2021 Die Geschichte S Dostasiens


Geo Epoche 109 2021 Die Geschichte S Dostasiens
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2021-06-07

Geo Epoche 109 2021 Die Geschichte S Dostasiens written by GEO Epoche Redaktion and has been published by Gruner + Jahr Magazine this book supported file pdf, txt, epub, kindle and other format this book has been release on 2021-06-07 with Art categories.


Im Sport spricht man ja häufig vom undankbaren vierten Platz. Und dieses Bild lässt sich durchaus auch auf andere Bereiche übertragen. Zum Beispiel auf die Rangliste der bevölkerungsreichsten Länder der Erde. Die ersten drei Plätze kann wohl jeder ohne allzu viel Nachdenken nennen. Auf dem Siegertreppchen steht ja auch ein altbekanntes Trio: China, Indien und die USA. Doch wer folgt dann? Würden Sie in einer Quizshow diese Frage ohne Joker beantworten wollen? Vermutlich nicht. Dabei ist das viertplatzierte Land – Indonesien – nicht nur Heimat von rund 270 Millionen Menschen, es ist auch eine der am schnellsten wachsenden Ökonomien der Welt. Seine Hauptstadt Jakarta liegt zudem in einer der größten Metropolregionen überhaupt. Und doch ist Indonesien und mit ihm ganz Südostasien immer noch so etwas wie ein blinder Fleck – zumindest in unserem eurozentrischen Blick. Daran haben auch die Ereignisse der Kolonialherrschaft und des Kalten Krieges nicht grundlegend etwas geändert. Für viele Europäer steht diese Weltgegend noch immer im Schatten größerer und einflussreicherer Staaten, wie eben Indien oder China. In dieser Ausgabe wollen wir uns endlich diesem faszinierenden Zwischenreich widmen. Besonders empfehlen möchten wir Ihnen die Geschichte unseres Kollegen Johannes Strempel. Er hat die thailändische Hauptstadt Bangkok in einem entscheidenden Moment ihrer Geschichte porträtiert (Seite 100). Der Text erklärt auch, warum ausgerechnet Thailand, das damals noch Siam hieß, sich im 19. Jahrhundert der Kolonialisierung durch die Europäer entziehen konnte. Und wir schlagen einen Bogen ins Heute: Mit der malaysischen Historikerin Sandra Khor Manickam haben wir unter anderem über den Militärputsch in Myanmar gesprochen. Die Ereignisse stimmen sie paradoxerweise hoffnungsvoll. Denn die Härte der Generäle hat dazu geführt, dass sich in ganz Südostasien gleichgesinnte Gruppen mit den Demonstrantinnen und Demonstranten solidarisieren. Und auch sonst sieht Manickam Zeichen für eine wachsende gemeinsame südostasiatische Identität. Das ganze Gespräch finden Sie auf Seite 152.