[PDF] Geo Epoche 100 2019 Die Welt Seit Dem Jahr 1 - eBooks Review

Geo Epoche 100 2019 Die Welt Seit Dem Jahr 1


Geo Epoche 100 2019 Die Welt Seit Dem Jahr 1
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Geo Epoche 100 2019 Die Welt Seit Dem Jahr 1


Geo Epoche 100 2019 Die Welt Seit Dem Jahr 1
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2019-12-10

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In den vergangenen 20 Jahren haben wir 99 Ausgaben von GEOEPOCHE über zahlreiche Themen der Geschichte produziert. Darunter waren Hefte über das Heilige Land und den Islam; über das chinesische Kaiserreich, das Imperium Romanum und das British Empire; über die Germanen, die Völker Amerikas und über Afrika; über das Mittelalter und den Zweiten Weltkrieg – eine Übersicht mit den bisher erschienenen Titelseiten sehen Sie auf Seite 6. Doch noch nie hat die Redaktion ein Heft wie das vorliegende gemacht: das alle diese Themen aufgreift (und noch einige weitere dazu). Aber dies ist die Nummer 100, und sie erscheint zum 20. Jubiläum von GEOEPOCHE – und da fanden wir, dass 20 Geschichten aus 20 Jahrhunderten die angemessene Dimension sind. Zudem wollten wir uns damit in gewisser Weise auch selbst übertreffen: In der ersten Ausgabe zogen wir 1999 eine Bilanz des 2. Jahrtausends. Im Heft zum 10. Geburtstag erzählten wir von der Welt im Jahr 1000. Nun also spannen wir den Rahmen noch weiter, präsentieren eine Reise um den Globus durch die letzten zwei Jahrtausende, und das auf mehr als 200 Seiten – ein nie da gewesener Umfang. Die folgenden 20 Geschichten erzählen unter anderem von der effizientesten Funktionselite der Antike und vom Alltag in einer Germanensiedlung, von einer frühen Republik norddeutscher Bauern und dem vielleicht verhängnisvollsten Jahr der Historie, von einer chinesischen Jahrtausenderfindung und von einer Naturkatastrophe, an der ein Weltbild zerbrach. Zur Rückschau auf die vergangenen 20 Jahre gehört freilich noch mehr: Vor allem sind die drei weiteren Heftreihen zu nennen, die die Redaktion im Lauf der Zeit entwickelt hat und die bestimmte Aspekte der Geschichte auf ganz eigene Weise beleuchten (siehe Seite links). GEOEPOCHE EDITION stellt die großen Zeitalter der Kunstgeschichte vor, GEOEPOCHE PANORAMA präsentiert die Welt von gestern vor allem in Fotos, und GEOEPOCHE KOLLEKTION lädt dazu ein, die besten unserer historischen Reportagen noch einmal in neuer Kombination nachzulesen. Es hat uns großen Spaß gemacht, die Ihnen vorliegende, so besondere Ausgabe zu produzieren – und ich hoffe, das überträgt sich auf Sie. Noch ein paar Zeilen in eigener Sache: Ich habe GEOEPOCHE vor 20 Jahren mit einem kleinen Team gegründet – und nehme nun das Jubiläum zum Anlass, mich in den Ruhestand zu verabschieden. Es war eine großartige Zeit. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Treue. Bleiben Sie uns gewogen.



Geo Epoche 96 2019 Revolution In Der Steinzeit


Geo Epoche 96 2019 Revolution In Der Steinzeit
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2019-04-09

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In dieser Ausgabe gehen wir so weit wie noch nie zuvor in der Geschichte zurück – fast schon auf ihren Anfang. Zurück zu jenem Moment, als der Mensch von einem allein der Natur unterworfenen Lebewesen zum kulturellen Schöpfer wurde, der sich nach und nach über seine Umwelt erhob. Die weitaus längste Zeit seiner Existenz hatten die -Vertreter der Gattung Homo keine Geschichte. Seit dem Beginn der Steinzeit vor gut 2,5 Millionen Jahren zogen mehr als 100 000 Generationen von Menschen unterschiedlicher Entwicklungsstadien in kleinen Horden durch Afrika und Eurasien, manche davon Vegetarier, die sich von Gras und Blättern ernährten, andere Aasfresser oder Wildbeuter, die mit archaischen Waffen Tiere jagten – und häufig selbst zur Beute stärkerer Räuber wurden. Zwar konnten diese frühen Menschen primitive Werk zeuge aus Stein herstellen, Feuer machen, und sie bedeckten ihre felllosen Körper mit Tierhäuten. Doch eine wirkliche Sprache hatten sie nicht, sie verständigten sich durch Grunzen und Grimassen. Außer ein paar Faustkeilen und einigen Knochen hinterließen diese ahistorischen Lebe wesen keine Spuren. Doch dann geschah etwas Unglaubliches: Eine der Menschenarten, der Homosapiens lernte abstrakt zu denken. Was diese beispiellose Ausweitung der geistigen Fähigkeiten auslöste, ist unbekannt; vielleicht eine zufällige -Genmutation. Die Folgen aber waren gewaltig. Denn der Homosapiens begann nun, eine ausgefeilte Sprache zu entwickeln. Damit war der "weise Mensch" in der Lage, nicht mehr nur simple Wahrnehmungen mitzuteilen, sondern komplexe Strategien etwa für die Jagd zu kommunizieren – und schuf damit wiederum die Voraussetzung für die Bildung größerer, bald nach Dutzenden und vielleicht sogar Hunderten zählender Gemeinschaften. Gruppen, die nach und nach die kleinen Horden der anderen Menschenarten verdrängen sollten. Der sprechende Homosapiens machte sich auf, von Afrika aus andere Lebensräume zu erobern: Arabien, -Ostasien, Europa; er querte das Meer und erreichte Australien, zog zuletzt nach Amerika. Amerika. Er ersann immer wirksamere Waffen: Die Harpune, die Speerschleuder, mit der sich ein Spieß auf mehr als 100 km/h beschleunigen ließ, Pfeil und Bogen. Brachte das Boot hervor, die Hochseefischerei und die Talglampe. In Europa schließlich erfand der Mensch vor gut 40 000 Jahren die Kultur. Er entwickelte eine Vorstellung des Jenseits, er begann seine Toten aufwendig zu bestatten und ihnen kostbare Gegenstände ins Grab zu legen. Er schnitzte aus Elfenbein komplexe Musikinstrumente. Diese kulturelle Revolution machte den Menschen zum Künstler, zum Denker, zum sich selbst bewussten Chronisten seiner Zeit. Kurz: zu einem Wesen der Geschichte. Und sie war nur der Auftakt für weitere tief greifende Veränderungen, die das Fundament der modernen Welt schufen, vor allem die Sesshaftwerdung und die Erfindung der Landwirtschaft. Aber auch für Innovationen wie die Keramik, das Rad, die Religion und die Schrift. Von jenen Umwälzungen in der Steinzeit, vom Aufstieg des Menschen zum Gestalter seiner eigenen Welt, erzählen wir in diesem Heft – also vom ersten Kapitel in der Geschichte der menschlichen Zivilisation



Geo Epoche Mit Dvd 100 2019


Geo Epoche Mit Dvd 100 2019
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Author : Michael Schaper
language : de
Publisher:
Release Date : 2020

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Die Welt Im Jahr 1000


Die Welt Im Jahr 1000
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Author : Dirk Krömer
language : de
Publisher:
Release Date : 2009

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Geo Epoche 109 2021 Die Geschichte S Dostasiens


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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2021-06-07

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Im Sport spricht man ja häufig vom undankbaren vierten Platz. Und dieses Bild lässt sich durchaus auch auf andere Bereiche übertragen. Zum Beispiel auf die Rangliste der bevölkerungsreichsten Länder der Erde. Die ersten drei Plätze kann wohl jeder ohne allzu viel Nachdenken nennen. Auf dem Siegertreppchen steht ja auch ein altbekanntes Trio: China, Indien und die USA. Doch wer folgt dann? Würden Sie in einer Quizshow diese Frage ohne Joker beantworten wollen? Vermutlich nicht. Dabei ist das viertplatzierte Land – Indonesien – nicht nur Heimat von rund 270 Millionen Menschen, es ist auch eine der am schnellsten wachsenden Ökonomien der Welt. Seine Hauptstadt Jakarta liegt zudem in einer der größten Metropolregionen überhaupt. Und doch ist Indonesien und mit ihm ganz Südostasien immer noch so etwas wie ein blinder Fleck – zumindest in unserem eurozentrischen Blick. Daran haben auch die Ereignisse der Kolonialherrschaft und des Kalten Krieges nicht grundlegend etwas geändert. Für viele Europäer steht diese Weltgegend noch immer im Schatten größerer und einflussreicherer Staaten, wie eben Indien oder China. In dieser Ausgabe wollen wir uns endlich diesem faszinierenden Zwischenreich widmen. Besonders empfehlen möchten wir Ihnen die Geschichte unseres Kollegen Johannes Strempel. Er hat die thailändische Hauptstadt Bangkok in einem entscheidenden Moment ihrer Geschichte porträtiert (Seite 100). Der Text erklärt auch, warum ausgerechnet Thailand, das damals noch Siam hieß, sich im 19. Jahrhundert der Kolonialisierung durch die Europäer entziehen konnte. Und wir schlagen einen Bogen ins Heute: Mit der malaysischen Historikerin Sandra Khor Manickam haben wir unter anderem über den Militärputsch in Myanmar gesprochen. Die Ereignisse stimmen sie paradoxerweise hoffnungsvoll. Denn die Härte der Generäle hat dazu geführt, dass sich in ganz Südostasien gleichgesinnte Gruppen mit den Demonstrantinnen und Demonstranten solidarisieren. Und auch sonst sieht Manickam Zeichen für eine wachsende gemeinsame südostasiatische Identität. Das ganze Gespräch finden Sie auf Seite 152.



Geo Epoche 117 2022 Polen


Geo Epoche 117 2022 Polen
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2022-10-03

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Meine Großeltern lernten sich in einem Ruderclub in Frankfurt an der Oder kennen. Meine Oma Ilse erzählte gern voller Stolz, wie sie sich im Einer auf den Fluss hinauswagte und unter den Bögen der großen Brücke hindurchglitt, die die beiden Teile der Stadt verband. Heute, fast 90 Jahre später, ziehen noch immer Ruderer auf der Oder ihre Bahnen, aber das Viertel am östlichen Ufer ist ein polnischer Ort namens Słubice, und der Fluss markiert die Grenze zwischen Polen und Deutschland. Man kann die Geschichte Polens, die wir Ihnen in diesem Heft näherbringen wollen, auch als Geschichte seiner Grenzen erzählen. Unsere Kartografin Stefanie Peters hat sie in zehn eigens angefertigten Karten nachgezeichnet: Angefangen beim slawischen Fürsten Mieszko I., der um 960 das heutige Zentralpolen beherrschte, über das goldene Zeitalter des Reichs während der Renaissance, als Polen-Litauen der größte Flächenstaat Europas war, bis zum Jahr 1795, als Preußen, Russen und Habsburger mit imperialer Habgier das Land gänzlich von der Karte tilgten. Erst nach dem Ersten Weltkrieg sollte Polen wieder erstehen. Damals kam in Deutschland der perfide Begriff auf, das Nachbarland sei nicht mehr als ein "Saisonstaat", eine vorübergehende Erscheinung. Das Gegenteil ist wahr, wie Sie auf den folgenden Seiten lesen können. Seit mehr als 1000 Jahren ist Polen eine Macht im Herzen Europas, mal stärker, mal schwächer, aber immer auf die Bewahrung seiner Eigenständigkeit bedacht. Aus deutscher Sicht ist es über weite Strecken eine geteilte Geschichte (nicht zufällig ist unser Wort "Grenze" ein Lehnwort aus dem Slawischen). Tatsächlich aber sind wir wohl mit keinem anderen unserer Nachbarländer derart eng verbunden – durch Familiengeschichten, aber auch durch historische Schuld. Mein Großvater, dessen Vornamen ich trage, war einer jener deutschen Soldaten, die am 1. September 1939 in Polen einfielen. Der Feldzug war der Auftakt einer Schreckenszeit, in der den Polen von Deutschen unfassbares Leid angetan wurde. Wie wir Nachgeborenen im 21. Jahrhundert mit diesem Erbe umgehen sollen, haben wir mit dem Historiker Jan C. Behrends besprochen. Er lehrt an einer Institution, die mit ihrer grenzüberschreitenden Ausrichtung viel Hoffnung auf eine friedliche Zukunft macht: der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder.



Geo Epoche 99 2019 Das Alte Persien


Geo Epoche 99 2019 Das Alte Persien
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2019-10-08

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Dunkle Materie: So nennen Physiker jenen Stoff, ohne den das Funktionieren des Universums nicht erklärt werden kann – über den die Forscher aber kaum etwas wissen. In dieser Ausgabe behandeln wir ein Thema, das man als eine Art historischer Dunkler Materie bezeichnen könnte: das alte Persien. Eine uralte Kulturnation zwischen Orient und Okzident. Eine Abfolge von Reichen von bis dahin nicht gekannter Ausdehnung und Machtfülle, die sich zeitweilig über drei Kontinente erstreckten, Asien, Afrika und Europa, und in ihrer Gesamtheit länger als das Imperium Romanum existierten. Trotz dieser außerordentlichen Geschichte verfügen Historiker nur über verhältnismäßig spärliche Informationen zu Persien. Dabei beeinflussten seine Könige den Verlauf der Geschichte mehr als ein Jahrtausend lang auch weit über ihren Herrschaftsbereich hinaus. Etwa im Konflikt mit Griechenland: Die Strafexpeditionen, die Persiens Herrscher ab 490 v. Chr. gegen die Hellenen anordneten, scheiterten zwar – doch sie schufen gerade durch ihr Misslingen einen Gründungsmythos der europäischen Zivilisation: Athener und Spartaner hätten das Prinzip der Freiheit gegen die Despotie verteidigt, behaupten viele Dichter und Gelehrte seither und feiern den Triumph des Bürgersinns über die Sklaverei. Ebenso sehr prägte Persien die Entwicklung des Römischen Reiches: Die Großkönige waren die vielleicht gefährlichsten Gegner der Caesaren, fügten ihnen einige ihrer bittersten Niederlagen zu. Immer wieder musste Rom seine Legionen im 3. und 4. Jahrhundert nach Osten entsenden – und dabei Kräfte einsetzen, die andernorts benötigt wurden, vor allem im Kampf gegen germanische Völkerscharen. Auf diese Weise trugen die Perser zur Schwächung des Weströmischen Reiches bei, das 476 n. Chr. schließlich unterging. Den vielleicht größten Einfluss auf den Verlauf der Weltgeschichte gewann Persien allerdings durch eine vernichtende Niederlage: Ab 638 n. Chr. überrannten muslimische Beduinen ihr Reich. Doch wie ein derart ausgedehntes Territorium und so viele Völker zu beherrschen waren, das wussten die Streiter aus der arabischen Wüste nicht. Sie lernten es von den seit Jahrhunderten darin erfahrenen Persern – und diese Lektion machte den weiteren Siegeszug des Islam, die dauerhafte Etablierung muslimischer Staatswesen, überhaupt erst möglich. Wir hoffen, auf den folgenden Seiten ein wenig mehr Licht ins Dunkel der Geschichte dieses faszinierenden Landes zu bringen: des alten Persien.



Geo Epoche 97 2019 Der Kolonialismus


Geo Epoche 97 2019 Der Kolonialismus
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2019-06-11

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Liebe Leserin, lieber Leser Die Herrschaft, die Europäer ab etwa 1500 allmählich über weite Teile der Welt ausübten, war im Grundsatz ein brutales System der Unterdrückung, gegründet auf Habsucht, Rassismus und missionarischem Eifer. Die Kolonialmächte gingen über Leichen, und ihre Regime hinterließen Traumata, die vielerorts noch immer nicht verheilt sind – wie in Nordamerika, wo es zur fast völligen Auslöschung der Ureinwohner kam, wie in Afrika, wo mehr als zwölf Millionen Einheimische versklavt und über den Atlantik verschleppt wurden, wie in Indien, wo das British Empire millionenfachen Hungertod hinnahm. So eindeutig also das moralische Urteil über diesen fast 500 Jahre währenden mörderischen Eroberungs- und Raubzug ausfallen muss – so sehr war der Kolonialismus gleichzeitig eine Erscheinung von "kolossaler Uneindeutigkeit", wie es der Historiker Jürgen Osterhammel formuliert hat. Denn es gab nicht den Kolonialismus; vielmehr zeigte er sich in vielen Formen und Facetten. Zu seiner Geschichte gehörten wagemutige Kapitäne wie Christoph Kolumbus, Vasco da Gama und James Cook, die mit ihren hochriskanten Aufbrüchen ins Unbekannte das Wissen um die Welt erweiterten (und zugleich die europäische Expansion vorantrieben), aber auch mitleidslose Geschäftemacher wie der Niederländer Jan Pieterszoon Coen, der für die niederländische Ostindien- Kompanie die Bevölkerung ganzer Inseln im Pazifik niederkartätschen ließ. Die Europäer übten ihre Macht in höchst unterschiedlichen Graden der Dominanz aus: etwa die englischen Siedler, die 1607 im nordamerikanischen Indianerland ein hölzernes Fort errichteten, das zur Keimzelle eines erdumspannenden Imperiums wurde; oder die dänischen Pflanzer, die auf ihren Zuckerrohrplantagen in der Karibik schwarze Sklaven schuften ließen; oder die in ihre bourgeoisen Rituale verliebten Franzosen, die im Süden Vietnams ein zweites Paris erbauten. Fremdherrschaft bedeutete auf der Karibikinsel Hispaniola die Stationierung von einigen spanischen Soldaten, die nicht einmal den Widerstand von ein paar Hundert Rebellen niederschlagen konnten; aber auch das Schreckensregiment belgischer Beamter im Kongo, die von ihren Hilfstruppen Hunderttausende Einheimische verstümmeln und ermorden ließen, um ihre Gier nach Kautschuk zu befriedigen. Kolonien wurden als Stützpunkte angelegt, als Versorgungshäfen für die Handels- und Kriegsmarine, als militärische Vorposten in strategisch wichtigen Ländern – oder als Straflager für Kriminelle. In den Überseebesitzungen lebten zuweilen Hunderttausende Bauern aus dem "Mutterland" (wie in Algerien) oder gerade mal eine Handvoll Abgesandter (wie in dem von Berlin beherrschten Deutsch-Neuguinea). Und zu den zahllosen Ausprägungen dieses Phänomens gehört auch, dass der Kolonialismus in seiner fast ein halbes Jahrtausend umfassenden Geschichte mancherorts durchaus einen Modernisierungsschub bewirkte. Um ihre Besitzungen effizienter ausbeuten zu können, bauten die Fremdherrscher Eisenbahnen, schufen die Ansätze für eine leistungsfähige Verwaltung und ein öffentliches Gesundheitswesen, errichteten Schulen – in denen nicht zuletzt eine einheimische Elite ausgebildet wurde, die wie Mahatma Gandhi und Jawaharlal Nehru in Indien oder Kwame Nkrumah in Ghana ihre Länder in die Unabhängigkeit führten. Wolfgang Reinhard, Spezialist für die Geschichte der europäischen Expansion, nennt das die "Dialektik des Kolonialismus". Mancher Aspekte dieses höchst komplexen Themas haben wir uns schon angenommen (siehe den Hinweis auf einige bereits erschienene Hefte links). Doch noch nie haben wir die Geschichte des Kolonialismus in ihrer ganzen Vielfältigkeit präsentiert. Das holen wir hiermit nach.



Geo Epoche 115 2022 Katastrophen


Geo Epoche 115 2022 Katastrophen
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2022-06-06

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Nachdem wir das Thema dieser Ausgabe in unserer letzten Vorschau angekündigt hatten, erreichten uns nicht nur positive Zuschriften. Einige von Ihnen wollten wissen, was wir uns denn dabei gedacht hätten, ausgerechnet in der heutigen, an Katastrophen so reichen Zeit ein solches Heft zu planen. Natürlich können wir die globale Pandemie, den russischen Überfall auf die Ukraine und die eskalierende Klimakrise nicht wegdiskutieren, aber wir wollen das Argument umdrehen: Gerade weil unsere Gegenwart von verheerenden Ereignissen geprägt ist, sollten wir uns jetzt den Katastrophen der Vergangenheit widmen. Und ergründen, wie die Menschheit damit umgegangen ist. Denn Seuchen, Stürme, Erdbeben oder Vulkanausbrüche sind Konstanten der Geschichte. Sie sind existenzielle Erfahrungen, die sich tief in unser kulturelles Gedächtnis eingegraben haben und deren Bewältigung viel über die Mentalität einer Gesellschaft verrät. Der Schriftsteller Jörg-Uwe Albig hat diesem Thema einen Essay gewidmet, der konsequenterweise bei der Urkatastrophe beginnt: der biblischen Sintflut. Mit der Umwelt- und Klimahistorikerin Eleonora Rohland haben wir dagegen über eine andere, aber nicht weniger wichtige Facette gesprochen: Inwieweit hat der Mensch durch den technischen Fortschritt selbst Unheil über sich gebracht? Nicht nur die Todeszone um das havarierte Kernkraftwerk von Tschernobyl kündet davon, auch der menschengemachte Klimawandel, der unter anderem zu einer Häufung extremer Wetterereignisse führt, legt diese Frage nahe. Nun taugt die Geschichte nur selten als stimmungsaufhellendes Mittel, trotzdem erwartet Sie auf den folgenden Seiten keine reine Aneinanderreihung an Schrecklichkeiten. Wir zeigen in unseren Artikeln auch, wie die Menschheit immer wieder ihren Überlebenswillen bewiesen hat – und aus Katastrophen ihre Lehren gezogen hat. Nicht zuletzt porträtieren wir vier Frauen und Männer, deren Taten man durchaus als heldenhaft bezeichnen kann. Ihre Geschichten stehen stellvertretend für all jene Katastrophen, die menschlicher Mut oder Erfindungsgeist verhindert oder zumindest abgeschwächt hat. Und das ist doch eine Botschaft, die



Geo Epoche 95 19 1989


Geo Epoche 95 19 1989
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Author : GEO Epoche Redaktion
language : de
Publisher: Gruner + Jahr Magazine
Release Date : 2019-02-12

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Wenn wir in Deutschland über den Umbruch des Jahres 1989 sprechen, ist meist von der "Wende" die Rede. Doch dieser Begriff trifft die Sache nicht, schon weil ihn Egon Krenz prägte, der kurzzeitige Herrscher im SED-Reich – und damit ausgerechnet Maßnahmen zur Rettung seines untergehenden Regimes meinte. Vor allem aber beschreibt der Terminus nur unzureichend die Bedeutung dessen, was in diesem -Epochenjahr und in der unmittelbar folgenden Zeit geschah. Denn in Wirklichkeit handelte es sich um eine Revolution – in Ausmaß und Wirkung vergleichbar nur mit der Französischen Revolution. Jener Umwälzung, die genau 200 Jahre zuvor das Ende der Monarchie im mächtigsten Staat Europas und der uralten Ständeordnung dort brachte, und die darüber hinaus in der westlichen Welt den Ideen von Volkssouveränität, der universalen Geltung der Menschenrechte und eines liberalen Verfassungsstaates zum Sieg verhalf. Die Französische Revolution war eine Zäsur von welt geschichtlicher Bedeutung; sie sei "kaum mit einem an deren historischen Ereignis vergleichbar", wie der Historiker Ernst Schulin formulierte – außer eben der Revolution von 1989. Denn auch die zertrümmerte ein längst morsch gewordenes Ancien Régime: das der kommunistischen Diktaturen in Osteuropa. Sie löste zudem eine vollständige ökonomische Transformation eines halben Kontinents aus, von der Elbe bis zum Ural und dar über hinaus bis nach Asien: den Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft. Und nicht zuletzt folgte dem Kollaps der Regime in den Satellitenstaaten wenig später der Zusammenbruch der UdSSR, des Imperiums im Zentrum des Ostblocks. Und das warf die seit 1945 herrschende globale politische Ordnung um. Denn mit dem Untergang der Supermacht des Ostens endete die Konfrontation zwischen Kommunismus und westlicher Demokratie im Kalten Krieg. Der britische Geschichtswissenschaftler und Deutschland -Experte Timothy Garton Ash hat das Jahr 1989 ein annus mirabilis genannt, ein "Jahr der Wunder" – und nicht das geringste jener Mirakel war die Gewaltlosigkeit, mit der die Veränderungen durchgesetzt wurden. Etwa in Polen, wo sich Vertreter des Regimes mit- Dissidenten an einen Runden Tisch setzten und auf Machtbeteiligung der Opposition einigten. Oder in der DDR, wo SED- Funktionäre öffentlich die gewaltsame Niederschlagung von Protesten erwogen, die Parteiführung noch am 7. Oktober in allem Gepränge das 40. Jubiläum der Staatsgründung feierte – und wo dann, nach dem Fall der Mauer am 9. November, das kommunistische System binnen Tagen einfach in sich zusammenbrach. Oder in der Tschechoslowakei, wo die "Samtene Revolution" den einst verfemten Schriftsteller und mehrmals inhaftierten Bürgerrechtler Václav Havel zum Präsidenten machte. Blutig war der Umsturz allein in Rumänien. Doch hier waren es vor allem die Kräfte der Konterrevolution, Teile der alten Eliten, die Gewalt anwendeten und mehr als 1000 Menschen töteten. So war der rumänische Diktator Nicolae einst Ludwig XVI. in Frankreich während der Aufstände hingerichtet wurde. Von den grundstürzenden Ereignissen des bewegten Jahres 1989, von der epochemachenden Revolution in -Osteuropa und ihren Folgen in den Jahrzehnten danach handelt dieses Heft. Sie prägen den Kontinent bis heute.